Ja: Das ist meine Selbstbezeichnung. In ca. der Hälfte meiner Artikel, die ich seit März 2022 für die Regionalzeitung geschrieben habe, geht es nämlich um sie: die Sozis.

Die Sozialarbeiterinnen und -Arbeiter. Die Tanzpädagoginnen und -Pädagogen.

Die Sozialpädagoginnen und -Pädagogen. Die Lehrerinnen und Lehrer.

Der Schulleiter. Die Pflegefachkräfte.

Die Vereinsmenschen. Die politisch für das Alter und die Jugend engagierten Gemeinderätinnen und -Räte.

Die Heilpädagoginnen und -Pädagogen. Die Jugendarbeiterinnen und -Arbeiter.

Die Schulsozialarbeiterinnen und -Arbeiter.

Als freie journalistische Mitarbeiterin werde ich oft zu diesen Menschen geschickt. Weil es im Normalfall von den festen Mitarbeitenden «wichtigere» Themen abzudecken gibt und die Regionalzeitung finanziell zu kämpfen hat. Die sogenannten «Randthemen» bleiben. Und fallen mir zu. Gott sei Dank, denn dadurch kann ich einen wichtigen Teil unserer Gesellschaft beleuchten: Das Auffangnetz. Menschen aus dem sozialen Sektor leisten Präventionsarbeit und sorgen in einer individualisierten und pluralen Gesellschaft dafür, dass diese nicht auseinanderfällt. 

Menschen aus dem sozialen Sektor leisten Präventionsarbeit und sorgen in einer individualisierten und pluralen Gesellschaft dafür, dass diese nicht auseinanderfällt.

In meinem neusten Artikel durfte ich den Leiter der Jugendarbeit Wettingen (JAW), Andy Keller interviewen: Für mich ist es immer wieder eine Wohltat, mit welcher Begeisterung die «Sozis» an ihre Arbeit gehen. Und dass sie es einfach vermögen, Räume zu schaffen, physisch und emotional, wo alle sich wohlfühlen. Wohlfühlen: Wo darf man das heute noch? In einer Gesellschaft, wo so viel Druck herrscht und man so viel leisten muss? 

Deshalb nehme ich gern meinen Fotoapparat, Kugelschreiber und Notizblock zu diesen Menschen mit. Sie verdienen den ganz grossen Auftritt in der gern gelesenen Regionalzeitung. Umso mehr freut es mich, dass Andy Keller auf der Frontseite gelandet ist.

P.S.:

Und nein, Jugendarbeiterin zu sein, bedeutet nicht, einfach einen «Töggeli-Kasten» und ein paar Sofas hinzustellen. Da stecken viele Vorüberlegungen dahinter und natürlich Erfahrungen aus der Praxis.

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