«Umwelt oder Wirtschaft»

Die Ablehnung dreier umweltfreundlicher Abstimmungsvorlagen vom Sonntag, 13. Juni 2021 zeigen klar: Die Schweizer Stimmbevölkerung hat für die Wirtschaft votiert (https://www.srf.ch/news/abstimmungen-13-juni-2021/eidgenoessische-vorlagen-so-hat-die-schweiz-abgestimmt). Zu gross war die Angst, zu wenig Pestizide in Trinkwasser und Landwirtschaft könnten der Wirtschaft schaden oder erhöhte Flugticketabgaben zu tief ins eigene Portemonnaie greifen.

In Zeiten von «Bio», heisst, wo Frau und Mann Durchschnittsschweizer gern dieses Label einkaufen gehen, und Velodemos an Freitagen für das Klima «in» sind, in Zeiten von Greta Thunberg, haben mich alle drei Resultate schwer überrascht.

Der Fall ist klar: Die Schweizer Städte sind für sich grüne und linke abgekapselte Inseln, während der Rest von «uns» irgendwo lebt, wo tatsächlich noch Traktor gefahren wird. Der Stadt–Land–Graben ist grösser, denn je, und ich habe zum ersten Mal seit Langem festgestellt, dass «wir» Städter in der Minderheit sind. Wir, die Metropoliten, sind die Grünen, während die Bauern auf dem Land es nicht sind. Was für ein Paradox.

Eine offene Frage zum Schluss: Sind wir einfach zu grün hinter den Ohren?

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